Was bezeichnet man eigentlich als Amateurfußball in Deutschland? Welche Rolle spielt der DFB als Dachverband dabei? Und wie viele Spiele gibt es deutschlandweit unter den Fußball-Amateuren? Diese und weitere Fragen beantworten wir in diesem Beitrag. Dabei gehen wir auch auf die vom DFB geleistete Unterstützung ein, welche durch ein umfangreiches Maßnahmenpaket den Fußballsport in den einzelnen Vereinen stärken und qualitativ hochwertiger machen soll. Zum Schluss zeigen wir noch eine Webseite auf, die sich komplett dem Amateurfußball in Deutschland widmet und wo man alle Ligen, Wettbewerbe und Spiele aufrufen kann. Viel Spaß beim Entdecken!
Was bezeichnet man in Deutschland als Amateurfußball?
Amateurfußball bezeichnet fast jede Art von Fußball, die nicht von Personen und Teams in Vollzeit ausgeführt wird. Fußballerinnen und Fußballer, die man als Profis oder Berufsspielende bezeichnet, gehören also nicht dazu. Die Begrifflichkeit ist aber tatsächlich noch ein bisschen enger gefasst, denn es gibt auch Beschränkungen am anderen Ende des Spektrums. Der Amateurfußball beschreibt nämlich vor allem jenen als Hobby oder Karriereweg bestrittenen Sport, der in einem Verein ausgeübt wird. Wer einfach zum Spaß im heimischen Garten oder mit dem Freundeskreis auf dem Bolzplatz spielt, betreibt im Grunde Laienfußball und keinen Amateurfußball.
Die Hierarchie des deutschen Fußballs einfach erklärt
Wie alles im ordnungsliebenden Deutschland, so ist auch der Fußball streng organisiert. Und damit sind nicht nur die Spielregeln gemeint, sondern auch die Hierarchie, die sich aus den einzelnen Vereinen, den Landesverbänden, den Regionalverbänden und dem Bundesverband ergibt. Weiterhin sind viele Vereine in einzelne Mannschaften und Teams aufgeteilt, die sich entweder aus der großen Mitgliederzahl oder aus den verschiedenen Altersgruppen der Spielerinnen und Spieler ergeben. Grob gerundet kann man dabei festhalten, dass sich in den etwa 24.500 Vereinen ca. 140.000 Teams bilden. Und diese treten Woche für Woche an, um bis zu 1,5 Millionen Spiele pro Saison zu absolvieren.
Schaut man sich diese großen Zahlen an, dann ist es klar, dass eine gute Organisation vonnöten ist. Diese läuft hauptsächlich über den DFB, den Deutschen Fußball-Bund e.V. Um die Verantwortungen und Zuständigkeiten noch einmal hierarchisch darzustellen, hier eine Übersicht mit den oben genannten Ebenen:
- An der Spitze steht der DFB als bundesdeutscher Fußball-Bund
- Mitglieder im DFB sind die 21 Landesverbände, die in 5 Regionalverbände aufgeteilt sind
- Diese Landes- und Regionalverbände kümmern sich um etwa 24.500 Vereine
- In den Vereinen gibt es rund 140.000 Teams für Männer-, Frauen- und Jugendfußball
- Die Vereine tragen sich durch Mitgliedsbeiträge und Sponsoring finanziell selbst
Welche Rolle spielt der DFB denn genau beim Amateurfußball?
Der DFB hat sich verschiedene Aufgaben und Ziele auf die To-Do-Liste gesetzt. Dazu gehört unter anderem die Stärkung des in den Vereinen gespielten Fußballs sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit den Landes- und Regionalverbänden, welche die Ideen, Unterstützungen und Zuwendungen wiederum an die einzelnen Vereine weitergeben. Es sind bundesweit rund 10.000 Ehrenamtliche tätig, um dies zu ermöglichen. Weiterhin gibt es aber auch bestimmte Arten der finanziellen Unterstützung, welche sich jährlich auf etwa 120 Millionen Euro beläuft. Hier gibt es aber klare Regeln für den Einsatz; meist wird das Geld für Verbandsleistungen aufgebracht.
Der DFB ist ein gemeinnütziger Verein und soll allen Vereinen und Teams gleichermaßen einen Nutzen bringen. Deshalb unterstützt der DFB keine einzelnen Vereine oder Verbände mit finanziellen Mitteln – etwa für Materialkauf, Anwerbung von Spielenden, Bauten oder Anlagen. Denn daraus könnten sich bestimmte Vorteile sowie letztendlich eine Wettbewerbsverzerrung ergeben. Finanzielle Mittel fließen deshalb eher zur Unterstützung der Organisation von Spielen, Wettkämpfen, Turnieren, Ligen unter der Bundesliga und dergleichen mehr. Immerhin finden pro Woche bis zu 80.000 Fußball-Partien im Bundesgebiet statt. Neben der Austragung ist davor auch die Planung zu beachten – Spielpläne, Termine, Schiedsrichterinnen oder Schiedsrichter, Logistik und vieles mehr.
So finden Interessierte alle Infos zum lokalen Amateurfußball
Wer Lust hat, selber in einem Verein zu spielen oder sich organisatorisch einzubringen, hat verschiedene Möglichkeiten, an die nötigen Informationen zu kommen. Ist bereits ein lokaler Sportverein bekannt, dann kann man dort einfach hingehen und das Anliegen vortragen. Über die Bürozeiten der Organisierenden informieren die einzelnen Webseiten und / oder Aushänge am jeweiligen Vereinsheim. Kennt man sich noch nicht in der Vereinswelt aus, kann man auch einen Blick ins Vereinsregister der Stadt oder des Landkreises werfen. Dieses wird beim zuständigen Amtsgericht geführt, kann aber auch online im Registerportal eingesehen werden.
Geht es nicht nur um das lokale Engagement in einem Verein, sondern will man als interessierter Fan des Fußballsports noch mehr allgemeine und größer gefasste Infos, dann gibt es ebenfalls Anlaufstellen. Diese sind digital und von überall mit einem Internetzugang aufrufbar. Zum einen gibt es da die Webseite des DFB und zum anderen die Seite Fussball.de, welche vom DFB speziell für den Amateurfußball in Deutschland geschaffen wurde. Sie dient als Outlet für News, Ligen, Vereine und Verbände, Training sowie Service-Angebote. Hier haben wir die entsprechenden Links aufgeführt:
- Webseite des Deutschen Fußball-Bund e.V. – Hier aufrufen
- Amateurfußball-Webseite des DFB Fussball.de – Hier aufrufen
Fazit zum Thema Amateurfußball in Deutschland
Der Amateurfußball beschreibt in Deutschland also jenen vom Profi- und Berufssport abgetrennten Ballsport, welcher innerhalb einer Vereinsstruktur ausgeübt wird. Eben jene Organisation sowie die Unterstützung von Dachverbänden und letztlich dem DFB unterscheidet den Amateurfußball vom Laiensport, der ohne größere Organisation oder Unterstützung als Hobby sowie aus privaten Verbindungen heraus realisiert wird. Dabei wird der Amateurfußball stetig verbessert und soll letztlich eine immer höhere Qualität bekommen. So sollen neue Talente besser gefunden und gefördert werden, damit sie in die Bundesliga aufsteigen bzw. als Teil der Nationalteams bei Europa- und Weltmeisterschaften spielen können. Viel Glück allen Spielerinnen und Spielern!