Neben den Hauptteams, die in deutschen Fußballvereinen in Aktive bzw. Ü20 und Senioren bzw. Ü35 aufgeteilt sind, gibt es auch verschiedene Junior-Gruppen. Je nach Anzahl der jungen Mitglieder und deren Altersverteilung kann es von den Bambini (manchmal G-Jugend genannt) hin zur A-Jugend bis zu sieben verschiedene Alters- und damit Trainingsklassen geben. Die verschiedenen Juniorinnen und Junioren benötigen dabei unterschiedliche Arten von Förderung und Anforderungen. Wo am Anfang ein Aufbau motorischer Skills wichtig ist, da geht es später um Teamwork und Strategie. Hier geben wir einen Einblick in den Kinder- und Jugendfußball.
G-Jugend: Bambini, die meist nicht älter als 7 Jahre sind
Mit Bezeichnungen wie Bambini, Minis, Knirpse oder anderweitig verniedlichten Begriffen wird die jüngste Altersklasse der Fußballjugend bezeichnet. Die Kinder sind hier meist nicht älter als 7 Jahre. Das heißt, dass die Vereine nicht nur mit kleineren und manchmal auch aus Jungen und Mädchen gemischten Gruppen trainieren, sondern dass hier teils unerfahrene Kids dabei sind. Die Aufgabe der weisungsgebenden Personen ist also, die Bambini spielerisch an die Strukturen, Wege und Ziele des Fußballspiels heranzuführen. Dabei zählen weniger die klaren Anweisungen und Spielstrategien der Großen, sondern eine kindgerechte Einführung in den Sport.
F-Jugend: Verschiedene Erfahrungsstufen treffen aufeinander
In der F-Jugend beginnen die Altersklassen, in denen unterschiedliche Kenntnisse und Fähigkeiten unter den Mitgliedern aufkommen. Denn einige sind schon seit der Bambini-Zeit dabei, andere kommen erst dazu. Gerade wenn Kinder mit dem Eintritt in die Grundschule auch einem Sportverein beitreten, ist hier die Aufgabe des Vereins und der Trainerin oder des Trainers, die verschiedenen Kenntnisstände auf ein Level zu bringen. Dabei geht es immer noch spielerisch zu, aber die Kinder lernen trotzdem schon mehr über die Zusammenarbeit im Team, über bestimmte Kniffe und erste Strategien für die Spiele gegen andere F-Jugendgruppen.
E-Jugend: Erstes Kräftemessen unter den Fußballkindern
Auch in der E-Jugend kommen hier und da neue Kinder dazu, oftmals hat sich aber schon eine Kerntruppe aus den Vorjahren gebildet. Beides muss miteinander verbunden und ein gutes Team geformt werden. Allerdings geht es nun auch daran, die Grundlagen des Fußballs zu verinnerlichen und sich mehr mit dessen Wettbewerbsgeist auseinander zu setzen. Deshalb gehören zu den Trainingsinhalten verschiedene Wettbewerbe und andere Einheiten, bei denen sich die Kinder miteinander messen können. Natürlich sollte dies optimaler Weise in einer kollegialen Art stattfinden, sodass der Teamgeist erhalten bleibt.
D-Jugend: Goldenes Lernalter und letztes Zusammenspielen
Die D-Jugend wird vereins- und regionsübergreifend oft als „goldenes Lernalter“ bezeichnet. Deshalb sollten die Kinder hier spielerisch an neue Inhalte und Bewegungen herangeführt werden. Parallel dazu wird eine systematische Grundlagenfestigung durchgeführt. Hier zeigt sich nun also, wer motiviert genug ist, um in den folgenden Jahren weiter Fußball zu spielen und gegebenenfalls in die Hauptteams zu kommen. Weiterhin markiert die D-Jugend oft die Altersklasse, in der Mädchen und Jungen zuletzt gemeinsam spielen bzw. gemeinsam trainieren. Je nach Größe und Mitgliederstärke des Vereins und den sich somit ergebenden Gruppengrößen kann aber auch noch in der C-Jugend gemeinsam trainiert werden.
C-Jugend: Spielen in Teams 11 gegen 11
Die C-Jugend markiert nicht selten einen Wendepunkt im Leben der jungen Vereinsmitglieder. In kleineren Vereinen erfolgt manchmal erst hier die Trennung zwischen Mädchen- und Jungen-Teams. Weiterhin sind diese nun in der Welt des „richtigen“ Fußballs angekommen. Denn ab der C-Jugend wird in Spielen gegen andere Vereine 11 gegen 11 gespielt. Das Großfeld muss dabei mit ausreichend Kondition, mit der richtigen Strategie und mit ausreichend Teamgeist bespielt werden. Dabei muss man sich nichts vormachen: Die Pubertät und alle damit einhergehenden Probleme bleiben auch auf dem Rasen bestehen. Nicht selten gilt es, Probleme zu lösen.
B-Jugend: Mix aus Selbstständigkeit und klarer Aufgabenstellung
Die Jugendlichen in der B-Jugend sind nun alt genug, um selbstständig Aufgaben im Spiel zu lösen sowie das in den vorigen Altersklassen gesammelte Wissen und Können einzusetzen. Allerdings handelt es sich nicht selten um einen wilden Haufen, der unter Kontrolle gebracht werden muss. Deshalb ist neben einer gewissen Selbstständigkeit auch stets ein gutes Level an richtungsweisender Führung nötig. Die Aufgaben der Trainerinnen und Trainer sind hier verschieden: die Gruppe zusammenhalten, verschiedene Fähigkeiten und Kenntnisstände angleichen, ein Vorbild sein und gleichzeitig auf eine stete Entwicklung des Fußballkönnens hinarbeiten. Es wird also nie langweilig im Verein.
A-Jugend: Junge Erwachsene auf dem Weg ins Hauptteam
Die meisten Vereinsmitglieder in der A-Jugend sind junge Erwachsene, die mit der Schule fertig sind und ein Studium, eine Ausbildung oder den Eintritt ins Berufsleben vor sich haben. Die Koordination dieser neuen Lebensrealität mit dem Vereinsleben spiegelt sich im sogenannten „reduzierten Erwachsenentraining“ wider. Die älteren Spielerinnen und Spieler der A-Jugend können, so es die jeweiligen Teamgrößen nötig machen, auch schon in den Junior- bzw. Senior-Teams mitspielen. Die Grenzen zu den Hauptteams sind also fließend und es werden entsprechende Kontakte aufgebaut. Wer im Verein bleibt, vertritt diesen bald in den Ligen außerhalb der Jugendspiele. Für Talente winkt die Bundesliga.
Zusammenfassung und weitere Quellen
Zusammenfassend kann man in Sportvereinen mit Fußball-Angebot also folgende Altersklassen für den Kinder- und Jugendfußball entdecken:
- G-Jugend bzw. Bambini
- F-Jugend
- E-Jugend
- D-Jugend
- C-Jugend
- B-Jugend
- A-Jugend
Weitere kurze Zusammenfassungen zum Thema gibt es bei Wikipedia. Umfangreichere Informationen sowie Material und Tipps für Trainerinnen und Trainer werden auf der DFB-Webseite Fußball.de zur Verfügung gestellt. Aber auch Spielerinnen und Spieler aller Altersklassen finden hier Material, welches beim Spielen im Verein helfen kann. Alle, die sich für den Amateur-Fußball in Deutschland interessieren, sollten also mal reinklicken und sich das informative Material anschauen. Viel Spaß beim Fußball im Verein!